Zwei junge Leute beim Skat
Tilman L. - CC BY SA ND NC 4.

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    Ich stimme zu
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    Rückseite von Skatkarten mit dem Aufdruck "Kapitalismus, du olle Schell-Lusche!"
    Tilman L.

    Regeln des Spiels

    Beim Turnier wer­den zwei Serien gespielt. Je Serie gibt es 24 Spiele (3er-Tisch) bzw. 32 Spiele (4er-Tisch).

    mehr Infos zu Ablauf & Regeln

    Skatspiel in Jöhstadt
    Hermann Krauße / SLUB Deutsche Fotothek

    Skat und Politik

    Skat ist ein Karten­spiel, das geschlechter‑, gen­er­a­tions- und schicht­enüber­greifend gespielt wird. Weil Skat­spie­len kaum etwas kostet und fast über­all gespielt wer­den kann, war es auch inte­graler Bestandteil der Arbeiter*innenbewegung. Neben Gesangs‑, Musik- und Sportvere­inen waren auch Skatvere­ine nicht nur Vor­fel­dor­gan­i­sa­tio­nen der Arbeiter*innenparteien, son­dern in Zeit­en der Ver­fol­gung auch Tarnor­gan­i­sa­tio­nen. So war auch in Zeit­en von Repres­sion und Ver­fol­gung die poli­tis­che Betä­ti­gung weit­er möglich. Wie das Sin­gen von Liedern der Arbeiter*innenbewegung ist übri­gens auch das Skat­spie­len imma­terielles Kul­turerbe. Auf der deutschen UNESCO-Seite heißt es dazu:

    “Das Skat­spiel führt Men­schen ver­schieden­er Alters­grup­pen, Nation­al­itäten und Bevölkerungss­chicht­en zusam­men, fördert soziale Kom­pe­ten­zen und Gemein­schaftlichkeit, bringt Spaß und Freude und trägt zur Erhol­ung vom All­t­ag bei.”

    Natür­lich ist auch die Geschichte des Skat­spiels in Deutsch­land nicht frei von Unrecht: Im NS wurde der jüdis­chen Bevölkerung ab 1937 das Skat­spie­len ver­boten. Jüdin­nen und Juden wur­den von allen Skatver­bän­den aus­geschlossen. Außer­dem wur­den “nicht-deutsche Begriffe” wie Grand oder Ouvert ver­boten.

    Diese waren nach Ende des Zweit­en Weltkriegs und dem mil­itärischen Sieg über den Faschis­mus freilich wieder erlaubt. Das Skat­spiel vere­inte Men­schen in gesel­li­gen Run­den. Teil­weise wurde im Kranken­haus Gene­sungs-Skat gespielt, woan­ders wurde von Protest­be­we­gun­gen Anti-Atom-Skat gespielt. Auch son­st kann Skat und kön­nen Skat-Sprüche oder Faus­tregeln poli­tisch gedeutet wer­den:

    • Skat ist ein gerecht­es Spiel: Beim Skat hockt nie­mand auf altem Reich­tum, son­dern nach jedem Spiel wer­den die Karten neu gemis­cht und umverteilt.
    • “Wer kann, der soll” lautet eine Faus­tregel, die vor allem für Anfänger*innen wichtig ist. “Wer kann, der soll” gilt aber auch poli­tisch und heißt in unseren Zeit­en: Wer hat, der gibt — starke Schul­tern müssen ihren Beitrag zum Gemein­we­sen leis­ten.
    • Die Kleinen fan­gen die Großen? Das kann funk­tion­ieren, hängt aber von der Far­b­verteilung ab — im Skat und auch im Bun­destag. In let­zterem gilt: Rot ist Trumpf, wenn die Kleinen wirk­lich mal die Großen fan­gen sollen.
    • Bei Null gibt’s immer Kon­tra — vor allem natür­lich von links, wenn es um die “Schwarze Null” geht. Denn die heißt über­set­zt fast immer: Bei den kleinen Leuten, bei Bil­dung und Kul­tur wird gekürzt und “ges­part”, während man sich an die Große nicht her­antraut und weit­er munter aufrüstet. Da ist jedes Kon­tra berechtigt.